Literatur
In Indonesien verbinden die Menschen mit der aus ihrem Land stammenden Literatur so etwas wie ein Brauchtum.
Zu erwähnen wären im literarischen Bereich die mündlich komponierten Dichtungen, die zu epischen Literatur gezählt werden. Dabei wechselt der Stil, bleibt meistens jedoch im poetischen Feld und verzaubert die Zuhörer vor allem durch seine Rhythmik.
Ein bekannter indonesischer Schriftsteller ist zum Beispiel Umar Kayam, der am 30. April 1932 in Ostjava geboren wurde. Seine Promotion fand allerdings nicht in Indonesien, sondern in den USA statt. Doch dass sein Herz sehr an seiner Heimat Indonesien hängt, zeigt sich dadurch, dass Kayam nach seiner Promotion wieder nach Indonesien zurückgekehrt ist und heute als Professor in Indonesien tätig ist. Gleichzeitig fungiert Ayam auch als Schriftsteller, der sich vor allem mit Erzählungen und Kurzgeschichten befasst. Einer seiner Debütromane kam 1992 in Deutschland unter dem Titel „Ein Hauch von Macht“ heraus.
Ebenso reiht sich der Schriftsteller Saut Situmorang in das Bild der indonesischen Literatur ein. Der am 29. Juni 1966 geborene Indonesier beschäftigt sich heutzutage vorwiegend mit Lyrik, Essays, sowie Erzählungen. Um einen besseren Einblick in seine eigene Kultur Indonesien zu erhalten und sich auch mit der Entstehung auseinander setzen zu können, studierte Situmorang die indonesische Sprache und deren Literatur in Neuseeland.
Ein bereits verstorbener indonesischer Schriftsteller ist Pramoedya Ananta Toer, der in Zentraljava geboren wurde. Wegen seiner politischen Haltung, die sich zum kommunistischen hin bewegt, wurde er für mehrere Jahre eingesperrt. Während seiner vierzehnjährigen Gefangenschaft, welche von 1965 bis 1979 reichte, verfasste Toer sein berühmtestes Werk – die Romantetralogie Buru. Später schrieb er aber auch autobiografische Werke, welche sich vornehmlich mit seinen Gedankengängen und seiner Gefühlswelt während seiner Gefangenschaft beschäftigten.