Pura Sada
Nördlich von Denpasar, bei Kasar finden Sie den Tempel Pura Sada. Die Anlage stammt aus dem 18. Jahrhundert, doch Teile sind noch viel älter.
Die Legende führt ins alte China
Die Legende startet mit König Sri Dalem Sukaranti, Herrscher über ein Königreich namens Pura Sada in China. Er wollte die Asche der Göttin des Lebens dem Meer übergeben und verließ so den Hafen. Auf zwei Schiffen waren der König, 8000 seiner Gefolgsleute und die Asche der Göttin, behütet durch eine Schatulle – likya – unterwegs.
Währenddessen forderte der Gott Bhatara Guru alle Götter und Göttinnen auf, eine Insel östliche von Java entstehen zulassen, damit dort die Likya abgestellt werden könne. Diese Insel sollte anschließend mit Java verbunden werden.
Der König hatte allen Menschen an Bord die Regel angeordnet, sich in Abstinenz zu üben. Doch auf der Fahrt setzen sich einige Leute darüber hinweg, das Unglück geschah und die Schiffe sanken. Eine Stimme war aus den Wolken zu hören, die besagte, dass die Asche der Göttin Dewi Manik Galih zur Insel gelangen muss, damit man sie dort von da an als die Göttin der Erde unter dem Namen Bhatara Sri Murthi anbeten kann.
Was geschah war, dass just an dem Ort, an dem die Schiffe im Meer versanken eine Insel entstand. Es war Gelgel Jagat Kapal, später nannte man sie Jagat Kapal.
Der erste König der Insel war König Sukaranti. Er bekam eine Statue aus China, für die er einen riesigen Schrein erbauen ließ. Dieser Schrein ist heute der Pura Sada, da der erste König noch aus dem alten Reich, dem Pura Sada stammte. Er steht im Innersten Teil des Tempels.
Die 54 kleinen Schreine stehen für die Gefolgsleute des Königs.
Aus roten Backstein erhebt er sich hoch in die Luft
Leider wurde der Tempel im frühen 20. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört. Seit den 1950 er Jahren ist er vollständig restauriert und wird seitdem von Gläubigen, wie auch von Touristen besucht.
Besonders schön ist ein Besuch des Tempels zu Feiertagen, an denen der Tempel festlich geschmückt und in feierlicher Stimmung seine ganze Schönheit preisgibt.